Gedankenschleuder (16.04.2022)

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16.04.2022

Gestern haben Sie Jesus ans Kreuz geschlagen. Heute auch. Die Wahrscheinlichkeit für morgen liegt bei fast 100%. Aber die Geschichte hat uns gezeigt, dass es so das Beste ist. Warum sollte es auch anders sein. Die ganze Lüge für einen kurzen Moment. So sollte es nicht verkommen. Und die Willkür, die das alles festlegt, ist eine wunderschöne. Eine klare und reine. So wie es Descartes schon wollte. Und darüber hinaus das ganze andere Gesindel. Wir können darüber nur spekulieren. Aber das könnte uns guttun. Denn wenn wir jeden Tag einen kreuzigen, kann es immer noch eine ganze Zeit dauern. Bis wir lernen, dass es im Grunde völlig andere Zusammenhänge gibt. Die sich aber nicht so einfach aus allem herauslesen lassen. Dazu fehlt uns das Geschick. Und die bedingungslose Liebe. Das Vertrauen. Wo sollte man das nur herbekommen. Wenn nicht aus sich selbst. Aber das Innere wird von außen zugekleistert. Mit allem möglichen Müll, den wir für wichtig halten. Der in seiner Unwichtigkeit aber an seine Grenzen stößt. Wo der große Diogenes aus dem Lachen gar nicht mehr herauskommt. Und er dem kleinen Alexander urinierend erzählt, Baby, geh mir aus der Sonne. Sonst werde ich dich als Baum benutzen. Heute ist das keinen Pfifferling mehr wert. Heute verziehen wir uns anders. Wir kaufen Autos und Handys. Jedes verfluchte Jahr. Und in den nicht verfluchten Jahren werden wir nachdenklich. Das könnte der Wirtschaft schaden. Aber die Wirtschaft wird uns alle überleben. Wenn der Letzte gierig nach seinem Geld ruft, lacht die Wirtschaft ihn aus. Und tritt ihm in den Arsch. Sie wird uns alle in den Arsch treten. Und diejenigen, die glauben, das könne man schon regeln, werden möglicherweise die Letzten sein. Aber in ihre Ärsche wird man tiefer treten, als sie sich das jemals vorstellen können. Und wenn die Evolution dann wieder das Ruder übernommen hat, werden sie ziemlich dumm aus der Wäsche gucken. Denn die Starken werden die Schwachen irgendwann ausgemerzt haben. Und dabei wird auch noch so guter Schutz und angebliche Sicherheit nichts helfen. Nicht das Geringste. Und weil sie sich das nicht vorstellen können, werden sie voll und ganz in diese Evolutionsfalle treten. Tiere in der Falle. Was für eine absonderliche Vorstellung. Gegen all dieses wird auch keine Versicherung etwas anbieten. Denn egal was, Geld wird dann nichts mehr wert sein. Andere Währungen werden die Straße erobern. Und das wird sehr lustig. Vielleicht könnte man das mit einem verlorenen Monopolyspiel vergleichen. Nur, dass nicht der mit der meisten Kohle und den meisten Straßen gewinnt, sondern der Stärkste. Auch Affen haben Kräfte. Da kann sich die Evolution dann wieder voll und ganz austoben. Es wird eine lustige Zeit. Und im Endstadium werden sie alle nur noch lachen. Es sei denn, der demente Ami drückt vorher den ein oder anderen roten Knopf. Das wird allerdings nur die Zahl der Mitspieler reduzieren. Das Endergebnis wird das Gleiche sein. Vielleicht nicht dasselbe. Aber das wird man sehen. Daran wird sich die Welt dann gewöhnen. Und die Starken werden heuschreckenartig über uns kommen. Aber das kann uns nicht wirklich stören. Wir werden einfach eine ganz gemütliche Teezeremonie abhalten. Und dann werden wir uns schon einigen. Gemeinsames Kaffee- oder Teetrinken hilft immer. Ich freue mich schon darauf. Und die Gefängnisse werden einfach auseinanderbrechen. Wegen Überfüllung untergegangen. Was für eine herrliche Zeit da kommen wird. Und wir werden dabei sein. Vielleicht nur kurz, aber es wird uns eine Freude sein. Evolution ist einfach super. Wir werden uns ganz den Helden der Menschheit überlassen. Über etwaige Grausamkeiten werden wir hinwegsehen. Wenn wir Glück haben, retten uns die Chinesen. Es ist im Grunde vollkommen egal, wer mit wem. Das Endziel ist dasselbe. Der Planet holt sich seinen Planeten zurück. Der Mensch als Irrtum dieser Evolution. Es hat zwar etwas länger gedauert, aber jeder Irrtum muss irgendwann erkannt und bereinigt werden. Und dann herrscht wieder Ruhe. Dann wird er durchatmen können. Wobei ihm das Klima vermutlich am Arsch vorbeigeht. Das interessiert ihn wenig bis gar nicht. Ein Universum, in das man einen Furz hineinschicken kann, wird es ebenfalls kaum bemerken. Aber alles in allem hat es sich kaum gelohnt. Die ganze Geschichte vom Untergang der Menschheit hätte man sich sparen können. Egal, welchen Ursprung es letztendlich hatte. Nur, um die Liebe, die Musik, die Kinder und einige Dinge mehr, um die sollte man wirklich trauern. Denn einen Beethoven und einen Mozart, wird man immer spielen. Egal, in welchem Universum. 20 Minuten vorbei. Gott sei Dank!

© Ulrich P. Hinz

Foto von Ekaterina Belinskaya

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. hedwig-anna netta

    im keller ist es duster-da wohnt ein armer Schuster.- wie kanns im Keller dunkel sein, heut ist ja lauter Sonnenschein.-auch in meinem noch immer panic-raum der mir immer wieder Schutz gibt…

    1. Uli

      Die Sonne darf getrost genossen werden. 😉

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